Im Mai fand unser Jubiläum in der Aula der Gemeinschaftsgrundschule Wupper, Auf der Brede, statt. Auf Wunsch des bisherigen Einheitsführers, Gerhard Dijaschtuk, wurde dies zum Anlass genommen, von seinem Amt zurückzutreten. Als neue Einheitsführer wurden Stefan Braun mit seinem Vertreter Holger Schneider ernannt.
Im September 1994 fand in Herkingrade eine weitere Fahrzeugumbesetzung statt. Das von der Berufs-Feuerwehr Wuppertal angeschaffte Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 wurde für den Standort Herkingrade vorgesehen. Das dort stationierte Löschgruppenfahrzeug LF 16 TS wurde an die Einheit Önkfeld abgegeben.
Nach nahezu drei Jahren wurde die neue Fahrzeughalle danke des Einsatzes der Kameraden fertiggestellt.
Am Tage der Einweihung wurde Kamerad Dijaschtuk für seine 25-jährige Mitgliedschaft mit dem Feuerwehrehrenzeichen in silber ausgezeichnet
Im Herbst 1993 fand nach fertiggestellter Schieferfront die offizielle Einweihung und Schlüsselübergabe des Gerätehauses statt. Mit organisatorischem Geschick und Sachkenntnis sorgte Gerhard Dijaschtuk für einen reibungslosen Ablauf der gesamten Baumaßnahmen
Mit der Jahreshauptversammlung der Stadt Radevormwald im April 1992, trat der Kamerad Harald Assmann von seiner Aufgabe des stellvertretenden Gruppenführers zurück. Es stellte sich der Kamerad Dirk Langenberg, zunächst nur kommissarisch, für dieses Amt zur Verfügung
Im Dezember 1992 fand bei noch nicht vollständig fertiggestelltem Anbau, eine erste Fahrzeugumstellung gemäß des Radevormwalder “Konzeptes 2000” statt. Unsere Einheit gab den 25 Jahre alten Unimog LF 8/8 ab, und bekam aus dem Katastrophenschutz ein Löschgruppenfahrzeug LF 16 TS
Als nächsten Schritt stand der Anbau einer großen Fahrzeughalle an. Der Beginn erfolgte Anfang 1991 mit der Freigabe der Gelder durch die Stadt Radevormwald. Diese Baumaßnahme erfolgte ebenfalls in Eigenleistung der Kameraden über nahezu drei Jahre.
Im Jahre 1990 durch den Umbau des bestehenden Gerätehauses. Hier wurde ein Teil der Fahrzeughalle abgeteilt und in Eigenleistung zu sanitären Anlagen umgebaut.
Im Februar 1985 erklärte der Gruppenführer Julius Dicke, offiziell auf der Vierteljahresversammlung von Herkingrade seinen Rücktritt. Er übte dieses Amt 16 Jahre lang aus. Ab diesem Zeitpunkt übernahm der bisherige stellvertretende Gruppenführer, Gerhard Dijaschtuk, das Amt, und wurde später offiziell von der Wehrleitung eingesetzt. Als sein Stellvertreter wurde der Kamerad Harald Assmann ernannt.
Auf der Jahreshauptversammlung der Löschgruppe Herkingrade im Januar 1984 wurde Gerhard Dijaschtuk als neuen stellvertretenden Gruppenführer von der Gruppe gewählt. Er übernahm den Posten von Herbert Hesse, der ihn nach 16 Jahren zur Verfügung stellte. Der Kamerad Hesse wollte sich als stellvertretenden Kreis-Jugendfeuerwehr-Wart mehr der Ausbildung der Jugend widmen.
Im Jahre 1983 gab es für das Gerätehaus ein neues Hallentor
Im Mai 1977 feierte die Löschgruppe ihr 100-jähriges Bestehen mit einem 4-tägigem Programm. Es gab am Freitag eine öffentliche Versammlung mit anschließendem großen Zapfenstreich, sowie einem Tanzabend am Samstag. Der Sonntag begann mit einem Gratulationsempfang und Begrüßung der auswärtigen Wehren. Gespeist wurde aus der Goulaschkanone.
Im Jahre 1967 wurde auch endlich ein modernes Löschfahrzeug, ein Unimog LF 8 TS der Löschgruppe zur Verfügung gestellt.
Im gleichen Jahr beendete Brandmeister Michael Rauch seinen aktiven Feuerwehrdienst und an seine Stelle trat Julius Dicke
Das alte, im Jahre 1942 erbaute, Gerätehaus war mittlerweile baufällig geworden. Ein neues Gerätehaus wurde im Jahre 1964 in vielen Arbeitsstunden fertiggestellt.
Im Jahr 1959 gab Brandmeister Hugo Proll sein Amt ab und zu seinem Nachfolger wurde Michael Rauch ernannt. Hugo Proll wurde Ehrenbrandmeister.
Es wurde plötzlich wieder lebendig in der “Herkingrader Feuerwehr”. Viele junge Kameraden traten nun der Feuerwehr bei und damit begann wieder ein reger Betrieb.
In den ersten Jahren nach dem Kriege war es wieder ruhig in der Löschgruppe Herkingrade. Brandmeister Hugo Proll übernahm wieder die Führung der Gruppe.
Aber auch dieser Krieg ging an der Löschgruppe nicht schmerzlos vorüber. So kehrten von den eingezogenen Feuerwehrkameraden, sechs nicht mehr in die Heimat zurück
Im Jahre 1942 bekam die Löschgruppe ein Löschgruppenfahrzeug (LF 8) und ein neues Gerätehaus.
Von nun an wurden abwechselnd mit dem Löschzug Stadt zahlreiche Einsätze nach Bombenangriffen, auch in mehreren Großstädten Westdeutschlands, durchgeführt. Aus den Einsatzberichten dieser Zeit können wir ersehen, dass diese Einsätze immer über mehrere Tage gefahren wurden. So half man u. a. in Wuppertal, Remscheid, Düsseldorf, Aachen, Krefeld —-um hier nur einige zu nennen. Da ein Teil der aktiven Feuerwehrkameraden zur Wehrmacht einberufen war, mussten diese durch dienstverpflichtete Männer ersetzt werden
Mit Beginn des zweiten Weltkrieges 1939 änderte sich das meist ruhige Leben in der Löschgruppe Herkingrade fast schlagartig. Da gleich zu Beginn des Krieges Hauptbrandmeister Otto Rocholl zur Wehrmacht eingezogen wurde, übernahm Brandmeister Hugo Proll als stellvertretenden Wehrführer die Leitung der Gesamtwehr Radevormwald. Unterbrandmeister Eberhard Bante wurde Führer der Löschgruppe Herkingrade. Die Einsätze, meist durch Kriegseinwirkung, häuften sich.
Im Jahre 1929 wurde die alte Handdruckspritze durch eine Motorspritze mit einer Leistung von 400 l / min ersetzt. Diese Spritze wurde zum damaligen Preis von 2.500,- Mark aus eigenen Mitteln und mit Spenden der Bevölkerung angeschafft
Von Interesse ist vielleicht noch, dass zur Zeit der Inflation 1922 der Beitrag 10 Mill. Mark betrug.
Der erste Weltkrieg fand auch unter den Kameraden der Feuerwehr Herkingrade seine Opfer. Es kehrten vier Kameraden nicht in die Reihen der Feuerwehr zurück.
Im Jahre 1883 beschloss man, ein neues Spritzenhaus zu bauen. Einem alten Kostenvoranschlag zufolge, den wir zusammen mit einer “Angebotszeichnung” in den alten Unterlagen fanden, sollte dieses Spritzenhaus den stolzen Preis von 201,70 Mark kosten
“Löschcompanieführer”, wurde F. W. Pickhardt. Als erstes wurde eine alte Handspritze gekauft. Diese Spritze musste im Ernstfall auf einen Pferdewagen gesetzt werden, um dann damit zum Brand zu fahren. Als Standort der Geräte, wird die Scheune von F. W. Pickhardt genannt. Die Mannschaftsstärke betrug zu dieser Zeit 30 Mann.